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Moving Sound Pictures

Moving Sound Pictures

Kunst sehen, hören und selbst gestalten – Moving Sound Pictures verbindet Malerei, Musik und virtuelle Realität zu einem interaktiven Erlebnis. Klassische und zeitgenössische Werke werden zu immersiven Klangbildern, die spielerisch entdeckt und neu interpretiert werden können. Ein multisensorisches Projekt für alle, die Kunst aus neuen Perspektiven erleben wollen.
Foto: Sinje Hasheider / Bilder: Konstantina Orlandatou

Moving Sound Pictures ist ein innovatives Kunstvermittlungsformat, das bildende Kunst, Musik und immersive Technologien miteinander verschmelzen lässt. Durch den Einsatz von Virtual Reality (VR) wird der Museumsbesuch zu einem individuellen Erlebnis. Er ermöglicht es Besucher:innen, klassische oder moderne Gemälde aktiv und spielerisch zu entdecken – durch Bewegung, Klang und Interaktion.  

Immersion: Eintauchen in die Bilderwelt

Lange Zeit konnte Kunst vor allem von außen betrachtet werden. Heute jedoch ist es möglich, in der virtuellen und erweiterten Realität in ein Kunstwerk einzutauchen. Im dreidimensional sichtbaren Raum werden Besucher:innen von diesen umgeben – sie werden sprichwörtlich Teil der Kunst. Möglich wird diese Immersion durch die sogenannte Immersivität – das Potential einer Umgebung oder Technologie, ein intensives Präsenzgefühl zu erzeugen.  

Mit ihrem Projekt Moving Sound Pictures beschreitet die Multimedia-Künstlerin und VR-Entwicklerin Konstantina Orlandatou seit 2018 neue Wege der digitalen Kunstvermittlung. Die Vision, Museen und Kulturinstitutionen durch VR-Technologien zu erweitern, um analoge und digitale Formen der Kunstwahrnehmung zu verbinden und Ausstellungen für Menschen jeden Alters interaktiv zu gestalten, erarbeitete sie bereits in der ersten Förderphase der Innovativen Hochschule. Diese Vision führt sie im ligeti zentrum konsequent weiter. Durch spielerische Interaktionen mit Kunstwerken eröffnet sie neue Zugänge zu künstlerischen Ausdrucksformen, historischen Kontexten und technischen Aspekten der Malerei. Jedes Kunstwerk wird so zu einer Plattform für kreative Entdeckungsreisen. 

Was treibt Konstantina Orlandatou an? Welche Rolle spielen XR-Technologien in ihrer Arbeit? Wo liegen die Möglichkeiten – wo aber auch die Grenzen der erweiterten Realität? Im Interview beschreibt die Multimedia-Künstlerin und VR-Entwicklerin Moving Sound Pictures.  

VR-Umgebungen

Ligeti’s “Artikulation”

Im Jahr 1958 komponierte und notierte György Ligeti das elektronische Werk „Artikulation“. Die Realisierung erfolgte in Zusammenarbeit mit Gottfried Michael Koenig und mit der Unterstützung von Cornelius Cardew im Studio für Elektronische Musik des Westdeutschen Rundfunks (WDR) in Köln. 1970 schuf Rainer Wehinger eine sogenannte Hörpartitur, in der er mithilfe spezifischer grafischer Symbole die vielfältigen klanglichen Effekte des Stücks visualisierte. In einer Welt aus Klängen, Sprachen, Texten, Sätzen und Worten kann Ligetis Werk nun auch immersiv im virtuellen Raum erlebt werden.  

 

Ausgestellter Künstler und sein Werk: György Ligeti: „Artikulation“ 

Women (2024)

„Women“ ist eine VR-Umgebung, die sich außergewöhnlichen Künstlerinnen widmet, die in einer patriarchalen Welt auf einzigartige Weise ihre eigene Geschichte geschrieben haben. Einige von ihnen erfuhren bereits zu Lebzeiten große Anerkennung – andere blieben lange unbeachtet.  

Lassen wir uns auf eine abenteuerliche, interaktive Reise durch ihre Werke ein! 

Die virtuelle Umgebung wurde sowohl für Einzelpersonen als auch für mehrere parallele Nutzer:innen entwickelt.  

Ausgestellte Künstlerinnen und ihre Werke:

Sonia Delaunay: „Prismes électriques“ (1914) 

Alexandra Alexandrowna Exter: „Konstruktivistisches Stillleben“ (1917) 

Katarzyna Kobro: „Spatial Composition 4“ (1928) 

Sophie Taeuber-Arp: „Komposition mit Kreisen, Quadraten und Rechtecken“ (1931) 

Vorherige VR-Umgebungen

Hommage (2022)

Freundschaft, gegenseitiger Respekt und Bewunderung unter Künstlern, die die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts maßgeblich prägten, stehen im Mittelpunkt der Installation „Hommage“. Die interaktive VR-Installation überträgt die Inhalte dreier Kunstwerke in eine virtuelle, dreidimensionale Umgebung: Salvador Dalís Wohnzimmer – inspiriert von der Schauspielerin Mae West, Henry Matisse’ Blättergehänge und Pablo Picassos „Mandoline und Gitarre“.  

Ausgestellte Künstler und ihre Werke :

Salvador Dalí: „Das Gesicht von Mae West“ (1934-1935) 

Henry Matisse: „Spray of Leaves“ (1953; 2010) 

Pablo Picasso: „Mandoline und Gitarre“ (1924) 

Dalí’s „Die Beständigkeit der Erinnerung“ (2020)

Willkommen im Surrealismus! In dieser Umgebung wurde Salvador Dalí’s „Die Beständigkeit der Erinnerung“ in eine VR-Umgebung mit interaktiven Flex-Objekten übertragen. So können sich Nutzer:innen frei in Dalís surrealer Wüstenlandschaft bewegen und mit verschiedenen Elementen des Gemäldes interagieren. Einige dieser Objekte funktionieren als Musikinstrumente, andere – wie die berühmten schmelzenden Uhren – dienen der Steuerung von Klängen und Musik. Derweil beobachtet eine geheimnisvolle Kreatur die Nutzer:innen von der der Mitte des Bildes aus und folgt ihnen auf ihrer Entdeckungsreise.  

Ausgestellter Künstler und sein Werk:

Salvador Dalí: „Die Beständigkeit der Erinnerung“ (1931) 

 

„The Abstract Painters“ (2019)

Kunst im virtuellen Raum erleben: In dieser virtuellen Galerie haben Nutzer:innen die Möglichkeit, in Gemälde von Kandinsky, Lissitzky, Mondrian und Malewitsch einzutauchen und mit ihnen zu interagieren. Ein integrierter Audioguide liefert – wie im Museum – spannende Informationen über die Künstler und ihre Werke. Die virtuelle Ausstellung „The Abstract Painters“ ist in drei Sprachen verfügbar (Deutsch, Englisch und Chinesisch). Sie kann als kostenlose App (PCVR) auf allen HTC-kompatiblen Geräten über Viveport besucht und genutzt werden.  

Ausgestellte Künstler und ihre Werke:

Piet Mondrian: „Komposition A“ (1923) 

Wassily Kandinsky: „Fröhliche Struktur“ (1926) 

Eliezer Markowich Lissitzky: „Proun R.V.N.2.“ (1923) 

Kazimir Malewich: „Suprematistische Komposition“ (1915) 

Kooperationen

Alles nur Illusion?

Hamburger Kunsthalle

6. Dezember 2024 – 6. April 2025 

Im Rahmen der Sonderausstellung „ILLUSION. Traum – Identität – Wirklichkeit“ beleuchtete die Hamburger Kunsthalle die unterschiedlichen Facetten der Illusion – von der Kunst der Alten Meister bis in die unmittelbare Gegenwart. Konstantina Orlandatou ließ sich von den ausgewählten Werken inspirieren und erweckte vier Kunstwerke virtuell zum Leben. Täglich tauchten Museumsbesucher:innen in die VR-Installation ein, um darin die Grenzen zwischen der analogen und digitalen Welt hautnah zu erkunden.  

 

Making of: Moving Sound Pictures | Kunsthalle Hamburg:

Vorherige Kooperationen

See, hear, play Kandinsky!

Hamburger Kunsthalle 

8. April 2022 – 28. Juni 2022 

Wassily Kandinskys „Weißer Punkt (Komposition 248)“ (1923) gehört zum festen Bestand der Hamburger Kunsthalle. Die Theorie des Künstlers in Bezug auf Formen, Farben und Klänge diente Konstantina Orlandatou als Inspiration, um das bekannte Gemälde mithilfe von XR-Technologie neu zu interpretieren. So konnten Besucher:innen in der Hamburger Kunsthalle nicht nur das Original bewundern. In der VR-Installation „See, hear, play Kandinsky“ konnten sie das Werk zudem immersiv erkunden.  

 

YouTube Video Dokumentation

 

Präsentationen, Workshops und Demos

2025 

Juli 2025

„Moving Sound Pictures: Hommage“ 

VR-Demo 

Hamburg Innovation Summit 2025 

 08.-14. Juni 2025 

„Moving Sound Pictures: Women – Content Creation for Art Mediation through VR Technologies“

VR-Demo

ICMC 2025, Boston

 Mai 2025 

Alles nur Illusion? Mit der virtuellen Realität in ausgewählte Gemälde der Ausstellung ILLUSION. Traum – Identität – Wirklichkeit

Vortrag mit Kilian Gärtner/Hamburger Kunsthalle

MAI-Tagung 2025, Brühl

26.-28. März 2025  

„Moving Sound Pictures: Hommage – an Immersive VR Experience“

VR-Demo

IRCAM Forum Workshop, Paris

2024  

13.-14. November 2024  

„Moving Sound Pictures: Women“

Interaktive VR-Installation

NextReality Festival 2024, Hamburg

 29.-30. Oktober 2024  

„Moving Sound Pictures: Women“

Interaktive VR-Installation

AWE EU 2024, Wien

Oktober 2024 

Workshop „Moving Sound Pictures“ zur Berufsorientierungswoche des Harburger Friedrich-Ebert-Gymnasiums

September 2024 

„Moving Sound Pictures: Women“

Interaktive VR-Installation

Hamburg Innovation Summit

05.-07. Juni 2024  

„Moving Sound Pictures: Hommage“

Interaktive VR-Installation

University:Future Festival 2024 – Tales of Tomorrow, Berlin

01.-02. Juni 2024  

„Moving Sound Pictures: Hommage“

Interaktive VR-Installation

Tag des Binnenhafens 2024, Hamburg-Harburg

21.Mai 2024  

„Moving Sound Pictures: The Abstract Painters“

VR-Demo & Präsentation

Ungarisches Parlament, Budapest

Februar 2024 

„Moving Sound Pictures: Hommage“

Interaktive VR-Installation

Zentralbibliothek Hamburg

Team

Konstantina Orlandatou

Die Multimediakünstlerin und VR-Entwicklerin Dr. Konstantina Orlandatou erschafft imaginäre Welten, die auf Basis ihrer künstlerischen Interpretation entstehen und VR-Technologien als Medium für die Kunstvermittlung nutzen. Ihre Vision ist es, Museen und vergleichbare Kulturinstitutionen dabei zu unterstützen, XR-Technologien fest in ihre Ausstellungen zu integrieren – um analoge neben digitalen Kunstwerken zu präsentieren, visuelle Kunst durch Musik zu ergänzen und den Museumsbesuch zu einem unvergesslichen interaktiven und immersiven Erlebnis für ein Publikum jeden Alters zu machen.

Konstantina.orlandatou@hfmt-hamburg.de

Stefanos Papadatos

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